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Zu guter Letzt Diese Bürgerinitiative hat mich zur Politik gebracht. Ich möchte auch anderen Bürgern Mut machen, sich zur Wehr zu setzen, wenn es notwendig wird. Und deshalb bleibt dieser Teil meiner Internetseite online, auch wenn wir bereits in 2011 diesen Erfolg erringen konnten.
Unsere Bürgerinitiative Altglienicke hat es wirklich geschafft. David gegen Goliath, wenige Bürger gegen einen riesigen Konzern, das Unmögliche ist möglich geworden. Es wird Erdkabel, statt Starkstrom-Überlandleitungen für Altglienicke geben.
Neun Jahre unermüdliche Auseinandersetzung unserer Bürgerinitiative mit der Deutschen Bahn und dem Eisenbahnbundesamt haben zum Ziel geführt. Das Eisenbahnbundesamt hat mit Schreiben vom 18.03.2011 mitgeteilt, dass die DB Energie GmbH ihren Antrag auf Planfeststellung „110 kV Bahnstromleitung Genshagener Heide-Grünauer Kreuz“ im Bereich Berlin zurückgenommen hat. Eine Weiterführung der 110 kV-Leitung von Schönefeld zum Grünauer Kreuz ist nicht mehr vorgesehen. Die DB Energie GmbH plant nun eine - zum Teil erdverlegte - 15 kV-Bahnstromleitung. Das Unterwerk Grünau wird im Standort Schönefeld erweitert. Eine öffentliche Bekanntmachung ist am 30.6.2011 erfolgt.
Im Sommer 2002 hat sich unsere Bürgerinitiative gegründet, um die geplanten 40 Meter hohen Masten zu verhindern. Diese Masten sollten, versehen mit 110 kV-Starkstromleitungen, bis zu 10 Meter an Wohnhäuser heran gebaut werden. Wir haben viel durch in all den Jahren, Höhen und Tiefen. Bereits Ende 2002 glaubten wir fest daran, die Sache verhindert zu haben. Wir hatten einen Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses erwirkt, der sich für Erdverkabelung aussprach. Das war ganz zum Anfang, da ahnten wir nicht wirklich, mit wem wir es aufnehmen wollten. Es folgten viele Gespräche und unzählige Schreiben an verschiedenste Adressaten. Von Herrn Mehdorn, über alle Instanzen des Eisenbahnbundesamtes, Bundestagsabgeordnete aller Parteien, Staatssekretäre bis hin zu den Verkehrsministern. Wir nutzten jede Möglichkeit und auch jeden Rechtsweg, der sich auftat, vom Widerspruch bis zur Klage. Auch vor einem möglichen Kauf der Strecke schreckten wir nicht zurück.
Altglienicker Bürger haben uns in all den Jahren unterstützt, auch finanziell.
Ohne diese Unterstützung wäre manches nicht möglich gewesen. An dieser Stelle möchten wir dafür ganz herzlich Danke sagen. Auch bei dem Rechtsanwalt unserer Bürgerinitiative Dirk Gräning bedanken wir uns für die sachkundige Beratung und die gerichtliche Vertretung.
Nun scheint bei der Deutschen Bahn in den letzten Monaten wirklich ein Umdenken stattgefunden zu haben. Es gab konstruktive Gespräche, um gemeinsam mit uns Bürgern die Möglichkeiten und Standpunkte auszuloten. Das, was jahrelang nicht möglich war, ließ sich nun in relativ kurzer Zeit umsetzen. Wir sind nach wie vor keine Bahnverhinderer, sondern wir wollen erreichen, dass eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung gefunden wird. Und das ist offensichtlich nun gelungen.
Herr Ingulf Leuschel als Konzernbeauftragter der DB und Herr Dr. Kristian Weiland von der DB Energie GmbH führen gemeinsam mit unserer Bürgerinitiative nun die letzten Verhandlungen. Das Ende ist in Sicht und wir sind optimistisch, dass es zur vollsten Zufriedenheit der Altglienicker Bürger ausfallen wird. Altglienicke, 6.7.2011 |